a close up of an acoustic guitar on a black background
27 June 2025

Eine angenehme Raumakustik ist entscheidend für unser Wohlbefinden und unsere Konzentrationsfähigkeit, sei es im Büro, im Heimkino oder im Wohnzimmer. Unerwünschter Lärm und starker Nachhall können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Der moderne Trockenbau bietet hierfür hocheffektive und flexible Lösungen. Durch den gezielten Einsatz spezieller Materialien und Konstruktionstechniken lassen sich sowohl der Schallschutz zwischen Räumen als auch die Akustik innerhalb eines Raumes gezielt gestalten. Dieser Artikel führt Sie durch die Grundlagen, Materialien und Techniken der Trockenbau Akustik, damit Sie gezielt für mehr Ruhe und einen besseren Klang sorgen können.

 

Grundlagen der Raumakustik im Trockenbau

 

Um die Möglichkeiten des akustischen Trockenbaus voll auszuschöpfen, ist es wichtig, zwei grundlegende Begriffe zu verstehen: Schallschutz und Raumakustik. Der Schallschutz (auch Schalldämmung) hat zum Ziel, die Übertragung von Schall von einem Raum in einen anderen zu verhindern. Es geht also darum, sich vor Lärm von außen oder aus Nachbarräumen zu schützen. Die Raumakustik hingegen befasst sich mit der Klangqualität innerhalb eines Raumes. Hierbei steht die Kontrolle des Nachhalls und die Sicherstellung einer klaren Sprachverständlichkeit oder eines angenehmen Musikerlebnisses im Vordergrund.

Ein zentraler Parameter der Raumakustik ist die Nachhallzeit. Sie beschreibt, wie lange ein Geräusch in einem Raum nachklingt, nachdem die Schallquelle verstummt ist. Lange Nachhallzeiten, wie man sie aus Kirchen oder leeren Hallen kennt, führen zu einer schlechten Sprachverständlichkeit und einem unangenehmen, „halligen“ Eindruck. Trockenbausysteme können hier durch schallabsorbierende Oberflächen Abhilfe schaffen, die dem Raum Schallenergie entziehen und so die Nachhallzeit reduzieren. Schallschutz wird hingegen durch Masse und Entkopplung erreicht, wofür der Trockenbau ebenfalls ideale Lösungen bietet.

 

Materialien für akustisch wirksamen Trockenbau

 

 

Die Wirksamkeit einer akustischen Trockenbaumaßnahme hängt entscheidend von der Wahl der richtigen Materialien ab. Der Markt bietet eine breite Palette an spezialisierten Produkten, die für unterschiedliche akustische Anforderungen entwickelt wurden. Standard-Gipskartonplatten bieten bereits eine gewisse Grundmasse für den Schallschutz, doch für eine gezielte Optimierung sind spezielle Akustikplatten erforderlich.

Die gängigsten Lösungen sind gelochte oder geschlitzte Gipsplatten. Diese Platten sind rückseitig oft mit einem Akustikvlies kaschiert. Der Schall dringt durch die Öffnungen in der Platte und wird im dahinterliegenden Hohlraum, der idealerweise mit porösem Dämmmaterial gefüllt ist, absorbiert. Die Art, Größe und der Anteil der Lochung bestimmen dabei, welche Schallfrequenzen besonders effektiv geschluckt werden. Materialien wie Mineralwolle oder Steinwolle eignen sich hervorragend als Füllung, da sie durch ihre offenporige Struktur Schallenergie in Wärme umwandeln.

 

Spezielle Akustikplatten und ihre Wirkung

 

Je nach ästhetischem Anspruch und akustischer Anforderung kommen unterschiedliche Plattentypen zum Einsatz. Sie unterscheiden sich primär in der Art ihrer Perforation, die maßgeblich die schallabsorbierenden Eigenschaften bestimmt.

  • Gips-Lochplatten: Der Klassiker unter den Akustikplatten. Sie sind mit runden oder quadratischen Löchern in regelmäßiger oder unregelmäßiger Anordnung (Streulochung) erhältlich. Sie bieten eine sehr gute Schallabsorption über einen breiten Frequenzbereich.
  • Schlitzplatten: Diese Platten weisen durchgehende oder unterbrochene Schlitze auf und werden oft aus ästhetischen Gründen bevorzugt, da sie eine lineare und ruhige Decken- oder Wandoptik erzeugen.
  • Mikroperforierte Platten: Mit ihren extrem feinen, aus der Distanz kaum sichtbaren Löchern bieten sie eine hohe Schallabsorption und wirken optisch wie eine geschlossene, glatte Fläche. Sie sind ideal für designorientierte Räume.

 

 

Montage von Akustikdecken und -wänden

 

Die beste Akustikplatte nützt wenig, wenn sie nicht fachgerecht montiert wird. Die Konstruktion von Akustikdecken und -wänden erfordert Präzision und das Wissen um wichtige Details. Basis ist immer eine stabile Unterkonstruktion aus Metallprofilen oder Holzbalken. Bei Akustikdecken wird diese meist abgehängt, um einen Hohlraum für die schallabsorbierende Dämmung zu schaffen und um Unebenheiten der Rohdecke auszugleichen.

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg ist die akustische Entkopplung der Konstruktion vom Baukörper. Schall überträgt sich nicht nur durch die Luft, sondern auch als Körperschall über feste Bauteile. Um diese Schallbrücken zu minimieren, werden spezielle Dichtungsbänder unter die Anschlussprofile an Boden, Wand und Decke geklebt. Bei abgehängten Decken können schwingungsgedämpfte Abhänger verwendet werden, die eine direkte Schallübertragung von der Rohdecke auf die Akustikdecke unterbinden.

Bei der Montage einer Akustikdecke Trockenbau muss der Hohlraum zwischen Rohdecke und Akustikplatten vollständig und lückenlos mit Dämmmaterial gefüllt werden, um die maximale schallabsorbierende Wirkung zu erzielen. Zudem ist auf eine sorgfältige Verspachtelung der Fugen zu achten, die je nach Plattentyp und Herstellerangabe unterschiedlich ausgeführt wird, um eine homogene und optisch einwandfreie Oberfläche zu gewährleisten.

 

Schallschutzmaßnahmen im Trockenbau

 

Während Akustikplatten primär die Raumakustik verbessern, zielen spezifische Schallschutz Trockenbau Maßnahmen darauf ab, die Schallübertragung zwischen benachbarten Räumen zu blockieren. Dies ist besonders wichtig bei Trennwänden zwischen Wohnungen, in Büros oder zwischen Schlaf- und Wohnräumen. Das physikalische Grundprinzip für effektiven Schallschutz im Trockenbau ist das Masse-Feder-Masse-System.

Dieses System besteht aus zwei „Massen“ (den Beplankungen aus Gipsplatten auf beiden Seiten der Wand) und einer „Feder“ (dem dazwischenliegenden, mit Dämmstoff gefüllten Hohlraum). Trifft Schall auf die erste Wandhälfte, wird diese in Schwingung versetzt. Der Dämmstoff im Inneren bremst diese Schwingung, sodass sie nur stark abgeschwächt an die zweite Wandhälfte weitergegeben wird. Je höher die Masse der Platten und je breiter der Hohlraum, desto besser ist die Schalldämmung.

In der Praxis wird dies durch eine mehrlagige Beplankung erreicht, bei der zwei oder mehr Schichten Gipsplatten übereinander montiert werden. Die Verwendung von Platten unterschiedlicher Dicke kann die Schalldämmung weiter verbessern, da Resonanzen bei verschiedenen Frequenzen vermieden werden. Ebenso wichtig sind ein versetzter Fugenaufbau zwischen den Plattenlagen und die luftdichte Abdichtung aller Anschlüsse an flankierende Bauteile mit dauerelastischen Dichtstoffen wie Acryl.

 

Tipps zur Optimierung der Raumakustik

 

Wer die Raumakustik verbessern möchte, kann über die reinen Trockenbaumaßnahmen hinaus weitere Aspekte berücksichtigen. Eine gute Akustik entsteht durch ein ausgewogenes Verhältnis von schallharten (reflektierenden) und schallweichen (absorbierenden) Oberflächen. Große Glasfronten, Fliesenböden und kahle Betonwände reflektieren den Schall und führen zu einem starken Nachhall.

Positionieren Sie schallabsorbierende Elemente gezielt gegenüber von schallharten Flächen. Eine Akustikdecke ist besonders wirksam, da sie eine große Fläche abdeckt. Ergänzend können Akustik-Wandpaneele oder sogar spezielle Akustikbilder eingesetzt werden, die Schall schlucken und gleichzeitig als Gestaltungselement dienen. In großen oder hohen Räumen sind frei im Raum abgehängte Deckensegel eine sehr effektive Lösung, um den Schall gezielt zu lenken und zu absorbieren.

Unterschätzen Sie auch nicht die Wirkung der Möblierung. Weiche Polstermöbel, schwere Vorhänge, Bücherregale und Teppiche tragen erheblich zur Schallabsorption bei und helfen, den Nachhall zu reduzieren. In Räumen mit parallelen, harten Wänden können sogenannte Flatterechos entstehen. Hier kann eine leicht schräg gestellte Wand, eine unregelmäßig strukturierte Oberfläche oder der Einsatz von Diffusoren, die den Schall streuen statt zu absorbieren, Abhilfe schaffen.

 

Trockenbau, Akustik, Innenausbau: Schallschutz und Raumakustik verbessern

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